Alessandro Gasbarri
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    BIOGRAPHIE

...Betrügerische Konditionierungen versuchen vergeblich, das Erreichte zu demütigen, doch in der Melodie der Natur lebt jene Flamme des Chaos wieder auf, welche Therapie ist gegen die finsteren Übel, die ihn zu irdischer Berührung verpflichten. Er ist ein instabiles Wesen...

Evolution in Defäkation
BIOGRAPHIE
Alessandro Gasbarri kommt 1983 in Albano Laziale zur Welt. Die Kindheit, verlebt zwischen zwei Epochen, von denen die eine den Blick sehnsuchtsvoll richtet auf die (fragmentarische) Bewahrung bäuerlicher Traditionen, während die andere sich lokalisiert an der Schwelle zur technokratischen Entwicklung, bildet den fruchtbaren Boden einer durch „Kontaminationen“ gekennzeichneten emotiven Entwicklung.
Im Jahr 2003 legt er die Abiturprüfung am humanistischen Gymnasium von Velletri ab und beginnt ein Studium der Juristik obwohl die Leidenschaft für Kunst und Philosophie eigentlich eine radikal verschiedene Wahl nahegelegt hätte.  Aber aus genau dieser Dichotomie zwischen der Norm als Ausdruck einer (mutmaßlichen) Ordnung und der abstrakten Kunst, symptomatisch für eine (mutmaßliche) Unordnung, entspringt der Funken, welcher Alessandro dazu veranlasst seinen künstlerisch-konzeptuellen Weg einzuschlagen. Das Werk „Stalle sociali” („Sozialställe”) von 2003 bildet so den Ausgangspunkt der „Fenomenologia dell’ascolto e decostruzione del tempo” („Phänomenologie des Zuhörens und der Dekonstruktion der Zeit“), vollendet 2013 mit „La ferita“ („Die Verwundung“). Die Arbeit, bestehend aus 9 Skulpturen und Installationen, wird im Juli 2013 im antiken Monumentalkomplex der Porta Napoletana in Velletri ausgestellt und im November desselben Jahres ein weiteres Mal dem Publikum im Moca Studio in Rom gezeigt. 
2014 entsteht als zweiter künstlerisch-konzeptueller Zyklus „Aufheben, il superare conservando”, gebildet aus einem Corpus von Gemälden und einer Anzahl von Installationen mittleren und größeren Formats.  Im Oktober des Jahres ausgestellt im Musealkomplex der Scuderie Aldobrandini in Frascati, Ausstellungsbereich oberhalb der archäologischen Abteilung, wird das Werk drei Jahre später in der „Sala Nagasawa della Cartiera Latina“ in Rom, einem eindrucksvollen Zeugnis industrieller Archäologie direkt neben der Via Appia Antica, erneut dem Publikum gezeigt.
Damit beginnt nahtlos das  besonders produktive Jahr 2015, in dessen Verlauf Alessandro sich der Realisierung des Katalogs zu „Aufheben, il superare conservando” widmet, welcher von dem kleinen Verlagshaus  Davide Ghaleb Editore im Juli veröffentlicht wird, kurz nach der Gruppenausstellung “Emergenze Contemporanee” im „Teatro die Dioscuri“ des Monumentalkomplexes von Sant’ Andrea al Quirinale in Rom , wo er das Triptychon „Ipocondria Sociale“ („Soziale Hypochondrie“) zeigt, welches zugleich die erste Serie von Arbeiten bildet, wo der Künstler mit pharmazeutischen Farben und Markern experimentiert.
Während eines seiner Aufenthalte in München entsteht der dritte Zyklus mit dem Titel „Refusi” („Druckfehler”), ein entschiedener Verweis auf die konzeptuelle Dynamik des Fehlers als Zeichen der Reaktion auf die gesellschaftliche Missbilligung des Individuums, verstanden als denkendes Wesen. Fünfundzwanzig Zeichnungen in fünf verschiedenen Farbtönen und ein in der Campagna Romana, der ländlichen Umgebung von Rom, sowie dem Münchner Franz-Josef Strauss- Flughafen gedrehter Kurzfilm, welche, nach einer von Alessandro selbst organisierten sorgfältigen Sanierung und Herrichtung der Räumlichkeiten, in seiner Einzelausstellung  in den „Scuderie di Palazzo Ruspoli” in Nemi gezeigt werden. Die Ausstellungseröffnung findet statt im November 2015 mit der Präsentation durch und Besprechung im Katalog von Prof. Marco Nocca, Dozent an der „Accademia di Belle Arti” in Rom. Der Ausstellungskatalog wird erneut von Davide Ghaleb Editore veröffentlicht.
Im selben Zeitraum beginnt der vierte künstlerische Zyklus mit dem Titel „Deliberatamente Depistanti. La coscienza del campagnolo e il suo lunario” („Vorsätzlich Irreführend”. Das Bewusstsein des Bauern und sein Almanach) Form anzunehmen: eine, bis jetzt noch nicht ausgestellte, etwa dreijährige (2025-2028) metaphysische Reise.
Materie und Denken sind für Alessandro ein unumgänglicher Doppelbegriff, notwendig für eine wirkungsvolle Verbreitung des Kunst-Virus mit der anschließenden emotionalen Pandemie.